Es vergeht kaum ein Tag, im dem das Thema Brände in Flüchtlingsunterkünften nicht in der Medienlandschaft auftaucht. In den (un)sozialen Netzwerken prallen je nach politischer Anschauung, eigenen Erfahrungen die Meinungen über die Verursacher aufeinander.
Aber wie sieht es eigentlich mit dem Brandschutz in den häufig eilig in Betrieb genommenen Unterkünften aus?
Eben noch zum Abriss vorgesehen, plötzlich werden Gebäude improvisiert hergerichtet und mit Menschen voll belegt. Im Rahmen unseres Projektes „Bundesweite Brandstatistik zu Brandereignissen in Flüchtlingsunterkünften“ haben wir hierzu alle uns verfügbaren Medieninformationen sowie von Dritten gelieferte Daten ausgewertet .
Was kann man tun, um in der prekären Raumsituation eine größtmögliche Sicherheit für die Bewohner und Benutzer der Unterkunftsgebäude zu erreichen?
In dem Artikel werden das Projekt sowie die verwendete Vorgehensweise der Datenerfassung und -auswertung vorgestellt. Welche ersten Aussagen, hinsichtlich der mutmaßlichen Verursacher der Brandereignisse, der Anzahl der Verletzten und Toten, sowie der strukturellen Brandschutzprobleme liefern die erfassten Daten des Jahres 2015. Welche Hinweise geben die erfassten Fälle? Was lässt sich aus den zahlreichen Berichten für den vorbeugenden Brandschutz ableiten?
Im Zusammenhang mit den Statistikprojekt wurde daher begonnen diese Erkenntnisse auf einer weiteren Projekt-Webseite „Brandschutzinformation für Flüchtlingsunterkünfte und Heime“ zusammen zustellen. Hier werden Hinweise für den Betrieb und die Errichtung derartiger Unterkünfte gesammelt und zentral bereitgestellt. Auch dieses Projekt wird in dem Artikel vorgestellt.
Der Beitrag wurde veröffentlicht in:
Münch, M.:
Brandereignisse in Flüchtlingsunterkünften
schadenprisma, S. 4-10, Heft 1, 2016, Zeitschrift für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer, Hrsg. Verband öffentlicher Versicherer, Düsseldorf
